Muskelschmerzen bei Statingabe
Zitat von eva.schweizer am Dezember 15, 2021, 6:58 pm UhrHallo 🙂
Ich habe gelesen, dass (besonders bei körperlich aktiven Menschen) durch die Gabe von Statinen eine Statin-Myopathie ausgelöst werden kann.
Weiß jemand wie diese Muskelschmerzen hervorgerufen werden?Vielen Dank schon mal 🙂
Hallo 🙂
Ich habe gelesen, dass (besonders bei körperlich aktiven Menschen) durch die Gabe von Statinen eine Statin-Myopathie ausgelöst werden kann.
Weiß jemand wie diese Muskelschmerzen hervorgerufen werden?
Vielen Dank schon mal 🙂
Zitat von Tobias Schabauer am Dezember 15, 2021, 7:00 pm UhrHallo Eva!
Dazu habe ich etwas gefunden. Ich werde es gleich posten.
LG
Hallo Eva!
Dazu habe ich etwas gefunden. Ich werde es gleich posten.
LG
Zitat von Tobias Schabauer am Dezember 15, 2021, 7:02 pm UhrIch konnte folgendes finden:
Da Statine sehr häufig verschrieben werden, lässt sich auch einiges an Informationen in der Literatur finden. Die UAW „Muskelschmerzen“ wird häufig angegeben, ich habe Zahlen von 1-7% bzw. 5-29% gefunden. Es scheint die relevanteste Nebenwirkung zu sein, die Patienten wohl teilweise auch bis zum Therapieabbruch bewegt.
Über die genaue Ätiologie ist man sich meiner Recherche nach noch nicht einig, es wird aber beschrieben, dass die Symptome Dosis- bzw. Plasmaspiegelabhängig sind. Deshalb wurden auch einige Genmutationen untersucht, die für den Transport von Statinen aus dem Blut verantwortlich sind.
Hier ist den Ergebnissen nach vor allem der SCLO1B1-Transporter wichtig, der Statine in die Leber aufnimmt. (solute carrier organic anion transporter family member 1B1). Weist das Gen heterozytoge Mutationen auf, ist das Auftreten von SAMS (Statin-assoziierten Muskelsymptomen) auf das 4,5-fache erhöht. Bei homozytgoten Mutationen sogar auf das 17fache.
Außerdem wurden die ABCB1 und 2 Transporter betrachtet, die Statine aus dem Körper ausscheiden. Sind diese mutiert, so steigt die Serum-Konzentration folglich auch an.
Das alles erklärt aber nur die hohen Plasmalevel und noch nicht, wieso Muskelschmerzen auftreten. Mit dieser Fragestellung hat sich ein Forschungsteam aus dem Saarland beschäftigt und herausgefunden, dass bei der Gabe von Statinen ein gewisses Protein stärker exprimiert wird als normal, das Gilz (glucocorticoid-induzierter Leuzin-zipper). Dieses Gilz bewirkt, dass Musklezellen absterben und verhindert ihre Neubildung. Darauf führt diese Gruppe die Schmerzen zurück, die häufig bei körperlich aktive Patienten auftreten und nicht selten auch ihren Trainingserfolg einschränken.
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.
Quellen:
https://healthcare-in-europe.com/de/news/ursache-von-muskelschmerzen-durch-statine-bekannt.html
https://www.aerzteblatt.de/archiv/172735/Behandlungsoptionen-bei-Statin-assoziierten-Muskelbeschwerden
Ich konnte folgendes finden:
Da Statine sehr häufig verschrieben werden, lässt sich auch einiges an Informationen in der Literatur finden. Die UAW „Muskelschmerzen“ wird häufig angegeben, ich habe Zahlen von 1-7% bzw. 5-29% gefunden. Es scheint die relevanteste Nebenwirkung zu sein, die Patienten wohl teilweise auch bis zum Therapieabbruch bewegt.
Über die genaue Ätiologie ist man sich meiner Recherche nach noch nicht einig, es wird aber beschrieben, dass die Symptome Dosis- bzw. Plasmaspiegelabhängig sind. Deshalb wurden auch einige Genmutationen untersucht, die für den Transport von Statinen aus dem Blut verantwortlich sind.
Hier ist den Ergebnissen nach vor allem der SCLO1B1-Transporter wichtig, der Statine in die Leber aufnimmt. (solute carrier organic anion transporter family member 1B1). Weist das Gen heterozytoge Mutationen auf, ist das Auftreten von SAMS (Statin-assoziierten Muskelsymptomen) auf das 4,5-fache erhöht. Bei homozytgoten Mutationen sogar auf das 17fache.
Außerdem wurden die ABCB1 und 2 Transporter betrachtet, die Statine aus dem Körper ausscheiden. Sind diese mutiert, so steigt die Serum-Konzentration folglich auch an.
Das alles erklärt aber nur die hohen Plasmalevel und noch nicht, wieso Muskelschmerzen auftreten. Mit dieser Fragestellung hat sich ein Forschungsteam aus dem Saarland beschäftigt und herausgefunden, dass bei der Gabe von Statinen ein gewisses Protein stärker exprimiert wird als normal, das Gilz (glucocorticoid-induzierter Leuzin-zipper). Dieses Gilz bewirkt, dass Musklezellen absterben und verhindert ihre Neubildung. Darauf führt diese Gruppe die Schmerzen zurück, die häufig bei körperlich aktive Patienten auftreten und nicht selten auch ihren Trainingserfolg einschränken.
Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.
Quellen:
https://healthcare-in-europe.com/de/news/ursache-von-muskelschmerzen-durch-statine-bekannt.html
https://www.aerzteblatt.de/archiv/172735/Behandlungsoptionen-bei-Statin-assoziierten-Muskelbeschwerden
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